TuS Bövinghausen hat auch sein neuntes Spiel in der Oberliga Westfalen hintereinander nicht gewonnen. Gegen den Abstiegskandidaten 1. FC Gievenbeck gab es zuhause vor 250 Zuschauern eine 2:3 (1:1)-Niederlage. Die Treffer für Gievenbeck erzielte Gugliemo Maddente (11.) Manuel Beyer (64.) und Louis Martin (90.). Für Bövinghausen trafen Sezer Toy (27.) und Keni Var Uzun (67.).
Anschließend vernichtete Tus-Boss Ajan Dzaferoski sein Team verbal. "Wir haben dumm gespielt und wir sind momentan einfach zu schlecht. Das muss man ganz klar sagen. Wir hatten es auch nicht verdient, irgendeinen Punkt zu holen", sagte der Macher des TuS. "Im Abwehrverbund waren wir zu schlecht und vorne schießen wir nicht drauf. Die schießen drauf und treffen. Fußball ist so einfach. Was wir momentan machen, hat mit Fußball nicht viel zu tun."
Aber was sind die Gründe dafür? "Das liegt in der Mannschaft, nicht am Trainer", sagte Dzaferoski. "Da ist kein Wille, da ist gar nichts. Von der Lebendigkeit her ist die Mannschaft tot. Da ist nichts drin. Da fehlt es an allem."
Patsch, das sitzt. Dzaferoski weiter: "Zum Glück haben wir schon so viele Punkte geholt, dass wir in der Liga bleiben." Die Regionaliga hat er ad acta gelegt. "Der Zug ist abgefahren, weil die anderen gewinnen ja. Irgendwann muss man auch mal realistisch sein. Jetzt können wir zumindest die nächste Saison für die Oberliga planen. Und wir brauchen auch kein Stadion."
Dzaferoski musste feststellen, dass Aufwand und Ertrag nicht im Einklang stehen: "Was sollen wir noch groß machen? Die Jungs kriegen alles organisiert. Aber wir können ja für die nicht auch noch Fußball spielen und für die Spieler die Tore machen. Soll ich die Ecken und Freistöße schießen? Da muss sich jetzt jeder Spieler hinterfragen."
Der Abend war auf jeden Fall gelaufen. Darüber konnte ihn auch das anschließende Bierchen mit dem gesperrten Kevin Großkreutz nicht mehr aufheitern.